Warum Transkribieren
Transkribieren bedeutet in der Sprachwissenschaft die lautgetreue Übertragung eines Textes in ein anderes Alphabet. Vor allem die alten deutschen Schriftarten wie Kurrent, Sütterlin und Kanzleischrift stellen viele vor besondere Herausforderungen. Immer wieder erlebt man es, im privaten Bereich oder bei Ausstellungen, dass man Briefe, Postkarten, Rezeptbücher und dergleichen findet, die mit kryptischen Zeichen beschrieben sind. Die jüngere Generation kann die Kurrentschrift, die bis Mitte des 20. Jahrhunderts in den Schulen unterrichtet wurde, nicht mehr lesen. Durch die Transkription von Tagebüchern, Postkarten und Briefen, wird das Wissen der Zeitzeugen wieder lebendig.
Geschichte wird lebendig
Tagebücher aus vergangenen Zeiten sind heute kleine Schätze, die aus dem Leben unserer Vorfahren erzählen. Sie enthalten oft kleine Anekdoten, schildern uns die Lebensumstände vorheriger Generationen und helfen mit, unser Geschichtsbild zu erweitern. Viele in der heutigen Zeit unbekannte Ausdrücke erleben eine Renaissance. Tauchen Sie ein in die Welt ihrer Ahnen.
Grundbuchauszüge, Kaufverträge und Servitutsrechte
Vor allem im ländlichen Bereich war es früher üblich, bei Grundstücksübergaben, Grundstücksverkäufen und bei Verpachtungen, Servitutsrechte (Dienstbarkeiten) zu vereinbaren. Diese Abmachungen wurden von den zuständigen Gerichtsschreibern in Kurrent niedergeschrieben. Viele Dienstbarkeiten wurden im Laufe der Jahre vergessen, aber die Einträge nicht im Grundbuch gelöscht. Wichtige Dienstbarkeiten waren: Wasserrecht, Wegerecht und Fruchtgenuss.
Vereine und Institutionen
Auch Vereine und Institutionen führen in der Regel Aufzeichnungen über ihre Tätigkeiten, Mitglieder und Statuten. Vieles wurde im Laufe der Zeit vergessen, mündliche Überlieferungen nicht aufgeschrieben. Damit diese Ereignisse wieder ans Tageslicht kommen, ist es oft notwendig die alten Unterlagen zu transkribieren. Vor allem bei Jubiläen oder Festschriften kann es hilfreich sein über diese Aufzeichnungen zu verfügen.